mmer wieder veranstaltet die Galerie Potemka Events - meist begleitend zu Ausstellungen, in denen es um die inhaltliche Vertiefung aktueller Ausstellungen oder um ein zweites Medium geht, das der Künstler beherrscht.
Bei der Veranstaltung "Wolke 7" geht es um mehr - wir gedenken Prof. Dr. Volker Caysa, der im letzten Jahr plötzlich verstorben ist.
Seinen letzten Vortrag hielt Volker Caysa über die "Mechanisierung der Liebe" bei der Preview der Ausstellung "Pornosophie" . Es war ein sehr inspirierender Vortrag, dessen Inhalt bei meinen Führungen durch die Ausstellung eine immens wichtige Rolle spielte.
Darin ging es um den Verlust der Mannigfaltigkeit der Liebe, wie auch um die gebliebenen Ausdrucksformen in unseren modernen hochtechnologisierten Gesellschaften. Fazit: Vor allem die Formen der Liebe überleben, die verkaufsträchtig sind: Die romantische Liebe vermarktet sich wunderbar als Kitsch und Sex als Pornografie. Alles wird, so der grundlegende Kritikpunkt Caysas, als Erotik verkauft und ist doch Ausdruck der Abwesenheit des Eros.
Es war nicht nur der letzte Vortrag seines Lebens, sondern am darauffolgenden Tag zur Vernissage, am 24.06.2017, feierte Volker Caysa seinen 60. Geburtstag mit der Ausstellungseröffnung „Pornosophie“, die ihm seine Frau Konstanze Caysa als Initiatorin und Mit-Künstlerin der Ausstellung, widmete. Es sollte – von allen ungeahnt - tragischerweise sein letzter Geburtstag sein.
Der Dokumentarfilm „Wolke 7“ ist eine Kooperation von Konstanze Caysas (Ehefrau des Verstorbenen und dem Videokünstler Hagen Wiel. Es ist ein Porträt, das die Schnittstelle zwischen der Kunst und der Philosophie Caysas zeigt. Es geht hierbei vor allem um die Themen Liebe und Tod.
Hagen Wiel zeigt die Künstlerphilosophin in ihrem Atelier sehr nah, intim und unverfälscht. Es ist ein sehr anregender Film über die
Ur- und Abgründe des Lebens.
Im Textanhang finden Sie auch eine Beschreibung des Films und des Inhalts von Dr. Konstanze Caysa, deren philosophisches und künstlerisches Werk bereits mehrfach u.a. in dem österreichischen Kunstmagazin „Milionart Kaleidoscope“ oder der „Leipziger Zeitung“ besprochen wurde.